
Nach der Winterpause konnte die Stadtbücherei Oberndorf nach mehrmonatiger Vorbereitung das neue Selbstbedienungsterminal in Betrieb nehmen. Damit ist die Anlage wieder etwas digitaler geworden.
Oberndorf – Gleichzeitig wird im Jubiläumsjahr „75 Jahre Stadtbibliothek“ eine neue Ära eingeläutet. Die Stadt berichtet in einer Stellungnahme über das neue System.
Mitarbeiter helfen
Die Leiterin der Stadtbibliothek, Verena Jaburg, und ihre Mitarbeiterinnen, Karin Friedrich und Yvonne Haug, bieten in den ersten Wochen verstärkt Unterstützung an. Die bisherige Benutzerkennung bleibt gültig. Es dient der Identifikation am Selbstbedienungsterminal. Das System führt Sie dann über ein On-Screen-Display auf dem Touchscreen durch das Menü. Neben der Ausleihe können am Terminal auch Verlängerungen vorgenommen oder Informationen vom Leserkonto abgerufen werden. Auf Wunsch kann eine Quittung ausgedruckt werden.
27.000 mit Transpondern ausgestattete Medien
Die Arbeiter haben in den drei Monaten von September bis November hart gearbeitet. Der komplette Bestand von 27.000 Medien musste Stück für Stück aus den Regalen genommen werden. An einer angemieteten Umrüststation auf einem Trolley wurden Bücher, CDs und Spiele mit Transponder-Tags beklebt und mit den entsprechenden Buchdaten beschrieben, die von einem Scanner anhand des vorhandenen Barcodes ausgelesen wurden.
Sobald das benötigte EC-Terminal geliefert und installiert ist, können die Gebühren bargeldlos bezahlt werden. Das Projekt wurde im Rahmen von „WissensWandel“, dem Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive im Rahmen von „Neustart Kultur“ des Deutschen Bibliotheksverbandes realisiert. Die Kosten von rund 40.000 Euro werden zu 90 Prozent aus Zuschüssen finanziert.
Kürzere Wartezeiten
Das neue System bietet viele Vorteile. Die Kreditvergabe wird schneller, diskreter und sicherer. Das System kann einen Stapel von bis zu fünf Büchern gleichzeitig erfassen. Wurde ein Fahrzeug nicht ordnungsgemäß kontrolliert, weist die Schranke bei der Ausfahrt mit einem Licht- und Tonsignal darauf hin.
Es gibt weniger Wartezeiten am Schalter. Die drei Mitarbeiter stehen im vollen Umfang ihrer bisherigen Arbeitszeit zur Verfügung, werden aber von Routineaufgaben entlastet. Sie bleiben verantwortlich für Rückgabe und Information am Schalter und nutzen die neu gewonnene Fähigkeit, sich mehr Zeit für Beratung und Leseförderung, Kooperationen mit Bildungsträgern, Organisation von Veranstaltungen und das Online-Ausleihnetzwerk „SchwAlbE“ zu widmen.
E-Books bleiben beliebt
Die Popularität von E-Books nahm vor allem während der Lockdown-Zeiten zu, die Stadtbücherei konnte die hohen Zahlen im Jahr 2022 jedoch halten und verzeichnete fast 10.000 E-Book-Ausleihen. Verena Jaburg weiß aus Erfahrung, dass viele Leser nicht auf das Gefühl eines Buches in der Hand verzichten möchten, sondern beispielsweise auch im Urlaub die Vorzüge von E-Books zu schätzen wissen und daher beide Angebote nutzen.