
Nur noch bis Ende Dezember läuft der Betrieb in dem bisher leerstehenden Laden
Das temporäre Geschäft im bisher leerstehenden Laden an der Burgstraße in Freiberg besteht nur noch bis Ende Dezember.
In den Räumen des ehemaligen Modehauses eröffnete in der Freiberger Burgstraße ein Pop-up-Store. Laut Inhaberin Katja Lücke besteht das Geschäft erst seit zwei Monaten, also bis zum 30. Dezember. Bücher werden zu reduzierten Preisen angeboten. „Trotz Baustelle und Gerüst vor der Haustür läuft es super. Unglaublich viele Menschen kommen herein“, sagte Lücke.
Der 54-Jährige, der in Höckendorf lebt, hat bereits einen Laden in Chemnitz und einen temporären Laden in Mittweida. Ihre Geschäftsidee: Sie reist durch ganz Deutschland, um Exemplare ohne Buchpreisbindung zu kaufen. “Wir sind ein modernes Antiquariat, das Bücher verkauft, die die Buchhandlungen an die Verlage zurückgegeben haben.” Beschädigte oder zurückgelassene Exemplare können ohne die seit Ende des 19. Jahrhunderts für andere Bücher in Deutschland geltende Preisbindung verkauft werden.
Der Pop-up-Store von Lücke in Mittweida geht derzeit in die 13. Saison. Die Buchhändlerin war in Freiberg auf der Suche nach einem anderen Ort – auch weil sie in der Bergstadt geboren wurde und hier noch viele Verwandte hat. Das leerstehende ehemalige Herrenmodegeschäft gefiel ihr, zumal noch Möbel im Laden standen. „Freiberg ist ein Test“, sagte Lücke. Und sie ergänzt: „Auffallend ist, dass in der Stadt ganz andere Einkäufer Halt machen als in Chemnitz und Mittweida: viel mehr Urlauber und Studenten. Ich hätte nie gedacht, dass es so gut läuft.“ Sie konnte zwei Studenten als Teilzeitverkäufer gewinnen.
Der Taschenbuchladen befindet sich 50 Meter weiter in der Burgstraße. Inhaberin Heike Wenige sagt: „Das ist ein ganz anderes Buchgeschäft und daher keine große Konkurrenz für uns. Wir haben unser Stammpublikum.“ In diesem Jahr wurde die Taschenbuchhandlung zum dritten Mal mit dem Preis der Deutschen Buchhandlung in der Kategorie „Hervorragende Buchleistungen“ ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr darüber“, sagte Heike Wenige.