
In diesem Jahr GaLaBau Perspektiven des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e. V. (VGL NRW) fand unter dem Motto „Klimawandel, Wirtschaft, Nachhaltigkeit – Chancen für eine grüne Zukunft“ statt und lockte am Donnerstag, 26. Januar, rund 100 Gäste in das Congress Center Ost der Messe Essen. Die Vorlesungen der hochklassigen Dozenten Prof. Mojib Latif, Dr. Katharina Reuter und Sharon Paschke unterstrichen eindrucksvoll die Aktualität des Themas und gaben Impulse zur Veränderung.

Dr. Katharina Reuter referierte beim GaLaBau Outlook zum Thema „So verankern Sie Nachhaltigkeit in Ihrer Unternehmens-DNA“.
Sharon Paschke gab in ihrem Vortrag hilfreiche Impulse für mehr Motivation und Achtsamkeit.
Mit dem Vortrag „Klimawandel – von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu politischem Handeln“ stellt Prof. Dr. Mojib Latif Einblicke in die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Klimaforschung. (Fotos: VGL NRW)
„Wir Landschaftsgärtner sind bereit“
Von praktischen Hilfestellungen, mit denen Nachhaltigkeit in den Betrieb integriert werden kann, bis hin zu aufmunternden Worten und Erkenntnissen aus der Klimaforschung – die Vorträge boten ein breites Spektrum an unterschiedlichen Informationen, einten aber die Botschaft, dass in Bezug auf den Klimawandel ein Umdenken und der Wille dringend erforderlich sind. zum Handeln.
Josef Mennigmann, Präsident des VGL NRW, betonte in seiner Begrüßungsrede, dass der Garten- und Landschaftsbau die notwendigen Grundvoraussetzungen habe, um unsere Städte grüner zu machen, Hitze zu reduzieren und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken. „Die Branche ist bereit, gemeinsam an der Anpassung an den Klimawandel zu arbeiten und damit aktiv die Ziele zu unterstützen, die sich unsere Landesregierung gesetzt hat“, sagt Mennigmann.
Schritte und Strategien für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen
Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft, ging auf die Dringlichkeit der Klimasituation ein, da sechs von neun planetarischen Grenzen bereits überschritten seien und sich das Weltklima früher als erwartet umdrehe. „Um schneller handeln zu können und unsere Welt für zukünftige Generationen zu erhalten, sind einige Schritte notwendig“, sagt Reuter. Der Wechsel zu einem echten Ökostromanbieter, der Wechsel zu einer ethisch-ökologischen Bank oder die zunehmende Elektromobilität sind erste Mittel, um Nachhaltigkeit in betriebliche Strukturen zu integrieren. Wichtig ist vor allem, Nachhaltigkeit im Kerngeschäft zu verankern. „Es hilft, sich immer wieder vor Augen zu führen, was ein Unternehmen tun kann, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren“, sagt der Dozent.
Motivation als Kern für Veränderung
Um langfristige Nachhaltigkeit im Unternehmen zu etablieren und Veränderungsprozesse in den eigenen Denkmustern und in bestehenden Unternehmensstrukturen anzustoßen, gab Mentalcoach Sharon Paschke den Teilnehmern wertvolle Tipps zu mentaler Stärke und Achtsamkeit. Die bemerkenswerten Auswirkungen des Klimawandels sind Motivation genug, sich mit Veränderungen auseinanderzusetzen – das geht Schritt für Schritt: „Nach dem Gesetz der Mindestbeständigkeit sind schon kleine, aber nachhaltige Schritte ein Anfang, jeden Tag einen Beitrag zu leisten“, sagt Paschke.
“Mit der Physik kann man nicht verhandeln”
Der Meteorologe und Klimaforscher Prof. Mojib Latif gab Einblick in seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klimaforschung. Latif erläuterte die Probleme unserer Gesellschaft: „Wir haben kein Umsetzungsproblem – wir haben ein Wissensproblem. Die Möglichkeiten und finanziellen Ressourcen sind da, aber wir handeln nicht.“ Um das Klimaproblem zu lösen, sei neben der Förderung erneuerbarer Energien vor allem die gemeinschaftliche und internationale Zusammenarbeit wichtig. Treibhausgasemissionen können nur reduziert werden, wenn die Weltgemeinschaft gemeinsam handelt und das Problem an der Wurzel packt.“ eine Wahl über die Welt, in der wir leben wollen – wir müssen es nur tun”, sagt Latif.