
Deutsche Handballer vermeiden gegen Polen einen drohenden Fehlstart. Die beiden Führenden führen knapp zum Sieg.
Nach einem knappen 25:23 (11:12)-Sieg zum Auftakt der EM gegen Polen reckten die deutschen Handballerinnen freudig die Arme in die Höhe. Bundestrainer Markus Juges zeigte sich sichtlich erleichtert über den gelungenen Start in die Endrunde.
Gaugisch resümierte nach dramatischen 60 Minuten: „Das war ein Kampfsieg mit Comeback-Qualitäten. Wir haben uns mit eigenen Schuhen aus der Situation gezogen.“ “Das erste Spiel war hart, aber am Ende ist es egal. Wir haben die Punkte.”
Beste deutsche Schützen waren zwei Kapitäninnen, Alina Gregsels mit acht und Emily Polk (6) vor 400 Zuschauern in Podgorica. Im ersten Spiel der Gruppe D fiel Montenegro zuvor mit einem unerwartet deutlichen 30:23-Sieg gegen Spanien auf, das den WM-Vierten belegte. Der Co-Gastgeber ist der Anwärter in der nächsten Vorrunde um die DHB-Auswahl am kommenden Montag.
BAm Ende ist alles offen
Im Auftaktspiel gegen die Polen war die deutsche Mannschaft sehr nervös. Bei vielen kleineren Ballverlusten war der Gegner immer wieder zu schnellen Kontern aufgerufen. Dazu viele vergebene Chancen, darunter zwei Siebenmeter. Das Ergebnis: Fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit lag das DHB-Team mit 7:11 vier Tore zurück. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit verhielten sich Gaugischs Verfolger ruhiger und kehrten ins Tor zurück.
Nach dem Wechsel steigerte sich die deutsche Mannschaft und führte die Partie mit mittlerem Tempo zum 16:13 (38.) kurzzeitig auf die erhofften Bahnen. Der Widerstand der Polen war keineswegs gebrochen. Mitte der zweiten Halbzeit wurde beim Stand von 17:17 wieder alles geöffnet, weil der deutschen Mannschaft wieder viele Fehler unterliefen.
11 Minuten vor Schluss, Stand 19:21, drohte beim Start sogar die Pleite. Doch das DHB-Team behielt einen kühlen Kopf und wendete das Blatt zu seinen Gunsten. Zumal Polk in der Schlussphase immer wieder aus dem Rückraum das Kommando übernahm. Zudem rettete Torhüterin Isabelle Roche beim Stand von 24:23 vor einem Elfmeter. Der Rest war erleichtert zu jubeln. (dpa)